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Als im 19. Jahrhundert Schiffe aus Amerika einige Reben nach Europa brachten, ahnte niemand, dass diese eine regelrechte Seuche entfachen könnten. Reblaus, Echter und Falscher Mehltau machen seither den europäischen Reben zu schaffen. Sie kannten diese Parasiten nicht, hatten keine Abwehrmechanismen und waren ihnen, anders als amerikanische Reben, hilflos ausgeliefert. Zwar wehren sich auch Europäerreben gegen die Schädlinge, doch leider zu spät. Innerhalb weniger Stunden breiten sich die Pilze aus und sind nicht mehr zu stoppen.

Während die Reblaus durch das Pfropfen auf resistente Rebsorten in Schach gehalten werden kann, muss Mehltau bis heute mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Seit der Ankunft der virulenten Pilze aus Amerika ist der Winzerberuf geprägt durch präventive und sehr aufwändige Massnahmen zum Schutz der Reben – eine frustrierende und zwingende Aufgabe, die nur der Schadensbegrenzung dient.

Natürlich haben Rebenzüchter versucht, amerikanische und europäische Sorten zu kreuzen, um die Resistenz der einen mit der Qualität der anderen zu verbinden. Doch ist dies ein langer und steiniger Weg. Bis sich eine neue Sorte etabliert hat, braucht es Tausende von Kreuzungen und es vergehen viele Jahre. Erst in den letzten Jahrzehnten gelangen erfolgreiche Züchtungen, deren Qualität für die Weinherstellung den Europäerreben ebenbürtig sind. Man spricht von pilzwiderstandsfähigen Reben, kurz PIWIs.

In dieser sehr speziellen Duvivier-Woche lernen die Teilnehmer/innen interessantes Grundlagenwissen über die Anatomie der Rebe, die Züchtungsmethoden und die Eigenschaften verschiedener PIWIs. Mit etwas Glück wird die Vegetation es zulassen, dass sich der Kreuzungsprozess in der Praxis zeigen und üben lässt. Die Kursteilnehmer lernen aber auch, wie sich die Weinbereitung dieser Sorten vom üblichen Prozess unterscheidet, welche Gefahren bestehen und wie die positiven Eigenschaften betont werden können. Täglich werden PIWIs aus ganz Europa miteinander verglichen. Dabei lernt man mindestens zwei Dutzend erfolgreiche und weniger erfolgreiche PIWIs mit ihren Stärken und Schwächen kennen.

Das klingt zwar nach einem intensiven Kurs. Doch wie bei allen Aktivitäten auf Château Duvivier bleibt auch in dieser Woche viel freie Zeit übrig. Zeit für Ausflüge, zum Baden, Lesen und zum Faulenzen. Die Kurszeiten werden an Wetter und Gelegenheiten angepasst. Für den Kurs sind je zwei Stunden an drei Tagen geplant, insgesamt also etwa sechs Kursstunden. Der Rest ist «Freizeit».

Wie in jeder Woche auf Château Duvivier werden Sie Gelegenheit haben, mit dem Winzer auf einen Rundgang zu gehen, mit der Gastgeberin einen Markt zu besuchen und an einer geführten Wanderung auf den «Hausberg», den grossen Bessillon zu steigen (3 Stunden). Alles natürlich freiwillig, je nach Lust und Laune.

Inbegriffen in dieser Woche:

  • Kurs, Unterlagen, Degustations-Weine
  • Einfache, authentische provenzalische Dreigang-Menüs im Château
  • Inklusive Château-Weine zum Abendessen
  • Täglich ein reichhaltiges Frühstücksbüffet
  • Tagesbüffet mit Frischobst, Tee, Säften, Mineralwasser und Château-Rosé
  • Schwimmbad 
  • Parkplatz